heimische Holzarten

Unter heimischen Holzarten wird in Deutschland regelmäßig Holz verstanden, das von einer Holzart stammt, die es auch in Deutschland gibt. Gewünscht ist dabei oft, lange Transportwege oder Herkünfte aus Urwäldern zu vermeiden. Dieses Ziel wird aber durch die Forderung heimischer Holzarten regelmäßig nicht erreicht. Auch bieten regelmäßig nicht die gleiche Eignung zur Verwendung für Sitzmöbel im . Bei heimischen Holzarten ist im Holzhandel zwar ggf. die Holzart auch in deutschen Forsten bekannt. Gehandelt werden aber nicht nur tatsächlich heimische Herkünfte. So wächst die Eiche zum Beispiel nicht nur in Deutschland und Europa sondern fast rund um den Erdball auf der Höhe Deutschlands. Es gibt also ebenso ukrainische Eiche wie auch chinesische Eiche. Je nach tatsächlicher Herkunft des Baumes kann es sich daher auch bei Eiche um problematische Forstgebiete handeln. Wir setzen daher bei Eiche ebenfalls auf FSC®-zertifizierte Ware oder eine Beschaffung direkt von lokalen Händlern und Sägewerken, bei denen wir die Inhaber kennen und wissen, dass sie aus den örtlichen Versteigerungen echte lokale Eiche einkaufen. Bei frei auf dem Markt gehandelter Eiche ohne FSC Zertifikat kann diese nur mit aufwendigen Isotopen und Genanalysen eine geografischen Herkunft zugeordnet werden. Die zweite beliebte "heimische Holzart" ist die Lärche. Kommt sie tatsächlich aus Deutschland erfüllt sie als europäische Lärche nicht die Anforderung, mindestens der Dauerhaftigkeitsklasse 3 anzugehören, um unbehandelt im Außenraum eingesetzt zu werden. Selbst bei der Sibirischen Lärche ist auf eine Rohdichte von mindestens 700 kg je cbm zu achten, um ausreichende Dauerhaftigkeit zu erhalten. Die Sibirische Lärche ist dabei natürlich nicht aus Deutschland und somit erfüllt sie nicht das eigentliche Motiv heimischer Holzartnutzung. Schließlich wird die Douglasie als heimische Holzart eingesetzt. Diese lässt sich ähnlich wie die Eiche dann als tatsächlich lokalen Ursprungs beschaffen, wenn man den Forst, das Sägewerk und den Holzhändler persönlich kennt. Gleichwohl ist die Douglasie naturbelassen von ihrer natürlichen Dauerhaftigkeit nicht für den ungeschützten Einsatz im Außenraum geeignet.

Als Sitzmöbel bringen heimische Holzarten aufgrund der Jahreszeiten in den hiesigen Wuchsregionen einen weiteren Nachteil mit. Anders als in tropischen Regionen unterscheiden sich die Jahreszeiten sehr erheblich vom Klima. Daher bilden heimische Holzarten Früh- und Spätholz aus, das sich in der Rohdichte deutlich unterscheidet. Heimische Holzarten haben somit helle Zuwachszonen und dunkle Zuwachszonen im Wechsel, die sogenannten Jahrringe. Diese gibt es bei durch gleichmäßiges Klima in den tropen gewachsenem Holz nicht. Durch den unisotropen Aufbau heimischen Holzes ergeben sich so durch die Holzanatomie zwangsläufig Spannungswechsel im Holz, die beim Arbeiten des Holzes die Rissbildung erheblich begünstigen. Daher neigt heimisches Holz grundsätzlich mehr zur Rissbildung als gleichmäßig gewachsenes/ isotropes Tropenholz. Gerade bei Sitzflächen im öffentlichen Außenraum gilt es aber möglichst wenig Risse zu bilden, um Beschädigungs- und Verletzungsrisiken zu minimieren.

Hockerbank

Eine ist ein Sitzmöbel für mehrere Personen, das keine bietet. Hockerbänke sind daher meist Längsachsen-symmetrisch und geben daher bei der Gestaltung keine (Aus-)richtung des Blicks der Nutzer vor.