Pfandtower

Pfandtower
Beschreibung

Pfandsammler leben von dem bewusst oder achtlos zurückgelassenen Pfandgut

Initiativen fordern Pfandflaschen nicht wegzuschmeißen

Die Pfandsammler haben durch den Lockdown der Gastronomie und das begrenzte Feiern und Nachtleben in 2020 ganz besonders gelitten.

In den Jahren vor der Pandemie wurden bereits verschiedene tolle Ideen realisiert: Da ist die Initiative „Pfand gehört daneben“, die dazu ermuntert, dass Pfandflaschen nicht in die Abfallbehälter geworfen werden, sondern für den Pfandsammler leicht aufzunehmen daneben gestellt werden.

Stadtreinigungsbetriebe mögen dies nicht so gerne, da bei der Reinigung mehr Aufwand entsteht und Flaschen, die umfallen oder zerbrechen zur Gefahr werden können.

Sammelgestelle machen ein geordnetes und sicheres Abstellen möglich

Besser sind da Sammelgestelle, die an Abfallbehältern oder nahe diesen montiert werden. Dennoch haben auch diese sich bisher nicht in der Fläche durchgesetzt, da auch anderer Müll in die Gestelle gestopft wird und so zu Extraaufwand der Stadtreinigungsbetriebe führt. Zudem kann die Befestigung am Behälter das schnelle Entleeren des Abfallbehälters behindern.

Gleichzeitig sorgt die offene „Präsentation“ des offenen Gestells und Leerguts für ein unansehnliches Stadtbild und einen Anreiz für andere – nicht so bedürftige – Sammler wie z.B. Schulkinder, die sich schnell und unbeobachtet die Flasche mit dem höchsten Pfand zum Aufstocken des Taschengeldes ohne großes Aufsehen herausgreifen können.

Der PfandTower schafft einen schönen und sicheren "Pfandplatz"

Der neuartige PfandTower beantwortet diese Herausforderungen durch einen geschlossenen zylindrischen Körper, der ein verstecktes Stapeln des Pfandguts erlaubt: Der PfandTower fügt sich ganz schlank und unauffällig ins Stadtbild ein. Die Flaschen im Innern verbirgt der PfandTower, so dass sie vor selektiver Herausnahme z.B. durch Schüler besser geschützt sind. Der wertvolle Inhalt wird für den bedürftigen Pfandsammler aufbewahrt. Ein Mehraufwand für Stadtreiniger kann vermieden werden, da nur eine einzelne Öffnung besteht, die auch immer belegt ist. Anderer Müll kann also nicht einfach eingeworfen werden.

Beim Design des PfandTowers werden die Pfandflaschen durch eine seitliche Öffnung am unteren Ende nach oben in ein Rohr geschoben. Da das Rohr unten mit einer Aufstellfläche abschließt, rutschen die Flaschen nicht von selbst wieder heraus, sondern müssen vom Sammler einzelnd entnommen werden. Dabei rutschen dann die oberen Flaschen entsprechend um eine Position nach unten. Wichtig ist, dass der Bürger beim Einführen des eigenen Pfandguts nicht die Flasche des Vorgängers anfassen muss; vielmehr schiebt er mit dem Flaschenhals den Boden der Vorgänger-Flasche nach oben und stellt so berührungslos seine Pfandflasche darunter. Die Aufstellfläche im Boden des Rohres weist extra eine passende Aussparung zum Einfädeln des Flaschenhalses auf. Beim Entnehmen sorgt die Schwerkraft dafür, dass die oberen Flaschen sanft nachrutschen. Zusätzlich ist als Puffer eine Polymerplatte eingesetzt, die bei mutwilligem zu-schnell-nach-unten-Entnehmen, einen harten Aufschlag und einen Möglichen Schaden an Glasflaschen vermeiden kann.

Vorurteil "Pfandsammel-Lösungen würden nicht genutzt" ist falsch

Übrigens besteht oft das Vorurteil, dass Pfandsammel-Lösungen nicht helfen; sie würden immer nur leer bzw. mit "falschem" Müll vollgestopft angetroffen. Dies ist ein Trugschluss: Weil sie so gut funktionieren und ein hoher Bedarf dafür besteht, sind sie regelmäßig leer. Die leeren Ringe sind ein Zeichen für den schnellen Umschlag.  Journalisten haben dazu ein Experiment gemacht und Pfand-Sammelgestelle gezielt befüllt und die Dynamik beobachtet: Die Gestelle sind deswegen regelmäßig nur leer anzutreffen, weil sie so schnell durch Sammler geleert werden. Daher ist ein Fassungsvermögen von ca. 8 bis 12 Flaschen auch vollkommen ausreichend und ein PfandTower wird zum schön designten und kurzweiligen Pufferspeicher als Vermittler zwischen Pfandgebendem und Pfandsammelndem.

Erfolg durch Zusammenarbeit mit Service-Clubs und Öffentlichkeitsarbeit

Für eine hohe Akzeptanz und Beschickung durch die Bürger empfiehlt es sich, die Einführung der PfandTower durch erklärende Öffentlichkeitsarbeit in der lokalen Presse und im Lokalradio zu begleiten. Vielfach können die Sozialausschüsse der Stadt auch durch Kontaktaufnahme zu Service-Clubs wie Rotary oder Lions Spender für die Anschaffung finden.

Ein Problem für die Stadtreiniger ist nämlich oftmals, dass sie aus ihrem Beitragsaufkommen nicht berechtigt sind Anschaffungen zu tätigen, die Nichtbeitragszahlern zu Gute kommt. Neben der Spendenfinanzierung ist es daher oft auch der Sozialausschuss der Stadt, der über den Stadtrat ein eigenes Budget dafür erwirkt.

 

Die Funktionsweise des PfandTower ist beim Deutschen Patent und Markenamt als Gebrauchsmuster geschützt siehe Aktenzeichen DE 20 2020 100 995.8

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